FAQ's
Hier finden Sie Antworten auf viele Ihrer Fragen:
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Was ist das CyberKnife-System?
Das robotergesteuerte radiochirurgische CyberKnife®-System ist eine nicht invasive Alternative zur chirurgischen Behandlung von Krebs- und anderen Tumoren in nahezu sämtlichen Bereichen des Körpers, darunter am Kopf, an der Wirbelsäule, in der Lunge, der Prostata, der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Die Behandlung, bei der Tumoren mittels hoch dosierter Strahlung präzise bestrahlt werden, bedeutet neue Hoffnung für Patienten weltweit.
Wenngleich man mit dem Namen Skalpelle und chirurgische Eingriffe assoziiert, kommt die Behandlung mit dem CyberKnife völlig ohne Schnitte aus. Tatsächlich handelt es sich hierbei um das weltweit erste und einzige robotergesteuerte radiochirurgische System, das zur nicht invasiven Behandlung von Tumoren an beliebigen Stellen des Körpers entwickelt worden ist. Patienten mit inoperablen oder chirurgisch komplexen Tumoren oder Patienten, die eine nicht chirurgische Behandlungsmethode wünschen, bietet sich hierdurch eine schmerzfreie, nicht invasive Alternative.
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Was kann mit dem CyberKnife-System behandelt werden?
Das CyberKnife-System ist eine nicht invasive Alternative zur chirurgischen Behandlung von Krebs- und anderen Tumoren an beliebigen Stellen des Körpers, darunter am Kopf, an der Wirbelsäule, in der Lunge, der Prostata, der Leber und der Bauchspeicheldrüse.
Die folgende Aufzählung enthält einige, wenngleich nicht alle intrakraniellen (Kopf- und Gehirn-)Tumoren und Läsionen, die mit dem CyberKnife behandelt werden können:
- Akustikusneurinom
- Arteriovenöse Malformation (AVM)
- Chordom
- Craniopharyngeom
- DNET
- Germinom
- Glomus-jugulare-Tumor
- Hämangioblastom
- Hypophysenadenom
- Meningeom
- Neurofibrom
- Neurofibromatose
- Hypophysenadenom
- Schwannom
- Trigeminusneuralgie
- Vestibularis-Schwannom (Akustikusneurinom)
Die folgende Aufzählung enthält einige, wenngleich nicht alle extrakraniellen (Kopf- und Gehirn-)Tumoren und Läsionen, die mit dem CyberKnife behandelt werden können:
- Osteosarkom
- Nasopharyngeales Karzinom
- Squamöses Zellkarzinom
- Nicht kleinzelliger Lungenkrebs
- Kleinzelliger Lungenkrebs
- Bauchspeicheldrüsenkrebs
- Hepatozelluläres Karzinom
- Prostatakrebs
- Nierenkarzinom
- Darmkrebs
- Eierstockkrebs
- Gebärmutterkrebs
- Arteriovenöse Malformation (AVM)
- Akustikusneurinom
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Wie viele Patienten wurden bereits mit dem CyberKnife-System behandelt?
Bisher wurden weltweit annähernd 100.000 Patienten mit dem Cyberknife behandelt.
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Wodurch unterscheidet sich die „radiochirurgische“ Behandlung mit dem CyberKnife von der herkömmlichen Strahlentherapie?
Bei der herkömmlichen Strahlentherapie wird üblicherweise ein großer Gewebebereich des Körpers bestrahlt, wodurch sowohl der Tumor als auch weite Teile des umgebenden gesunden Gewebes der Behandlung ausgesetzt werden. Das liegt daran, dass herkömmliche Strahlentherapiesysteme die Bewegung von Tumoren nicht berücksichtigen können und daher weniger präzise sind. Durch die Bestrahlung großer Gewebeflächen steigt sowohl die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung gesunden Gewebes als auch das Risiko von Nebenwirkungen aufgrund der Strahlenbehandlung. Um diese zu minimieren, versuchten Kliniker, die Behandlungsweise bei der herkömmlichen Strahlentherapie zu verbessern. Ein Ergebnis war die Reduzierung der Gesamtstrahlendosis, die zudem auf 30 – 40 Behandlungstermine über einen Zeitraum von mehreren Wochen verteilt wurde.
Radiochirurgische Instrumente, wie beispielsweise das robotergesteuerte radiochirurgische CyberKnife-System, wurden entwickelt, um den Tumor mit maximaler Genauigkeit bei minimaler Schädigung des umgebenden gesunden Gewebes bestrahlen zu können. Dank der Präzision des CyberKnife-Systems ist man in der Lage, mit hohen Dosen sicher zu bestrahlen, da der zu bestrahlende Bereich kleiner ist und ausschließlich den Tumor und einen geringen Teil des umgebenden Gewebes umfasst. Dadurch wird das umgebende gesunde Gewebe weniger geschädigt. Auch ist es im Unterschied zur herkömmlichen Strahlentherapie möglich, die komplette Behandlung in 1 – 5 Tagen statt über mehrere Wochen durchzuführen.
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Wodurch unterscheidet sich das CyberKnife-System von anderen radiochirurgischen Systemen?
Durch beispiellose Zielgenauigkeit – Zwar kann man ihre Bewegung einschränken, jedoch bewegen sich viele Tumoren während der Behandlung dennoch. Durch den Einsatz von hoch entwickelter Robotertechnik und der Möglichkeit, die Tumorbewegung während der Behandlung genau zu ermitteln, ist es mit dem CyberKnife-System möglich, die Strahlung mit maximaler Genauigkeit auszurichten und automatisch der Tumorbewegung anzupassen, ohne dass die Behandlung unterbrochen oder die Lage des Patienten verändert werden muss.
Durch optimale Konformität und optimalen Dosisgradienten – Mit dem beweglichen Roboterarm des CyberKnife-Systems kann in einer Vielzahl von Winkeleinstellungen unabhängig von der Gantry-Rotation im oder gegen den Uhrzeigersinn wie bei herkömmlichen Strahlentherapiesystemen behandelt werden, ohne dass der Arzt eingreifen oder die Behandlung unterbrechen muss.
Durch außerordentliche Schonung gesunden Gewebes – Mit dem CyberKnife-System ist es ohne konventionelle Atemanhalte- oder Gating-Techniken möglich, die Bestrahlung dem Atemrhythmus des Patienten in Echtzeit anzupassen. Die Möglichkeit, bei der Behandlung mit dem CyberKnife-System die Schädigung des umgebenden gesunden Gewebes durch die strikte Eingrenzung des Bestrahlungsareals auf das klinisch notwendige Maß zu minimieren, ist unübertroffen.
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Wird die Behandlung mit dem CyberKnife von der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen?
Das Deutsche CyberKnife-Zentrum in Soest hat mit den meisten privaten und gesetzlichen Kassenverbänden Vereinbarungen getroffen, die eine Kostenübernahme ermöglichen.
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Was ist der Unterschied zwischen einer Läsion von einem Tumor?
Eine Läsion bezeichnet jede auftretende Anomalie des Körpers wie einen Tumor, ein Blutgerinnsel, eine Zyste, ein Aneurysma oder eine entzündliche Stelle. Ein Tumor ist eine krankhafte Zellansammlung, die aufgrund von Veränderungen in den Zellen gewachsen ist. Tumoren können sowohl bösartig als auch gutartig sein und stellen eine Form der Läsion dar.
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Wie wird Krebs „in Stadien unterteilt“, und was bedeutet dies?
Das Stadium beschreibt das Ausmaß oder die Schwere der Krebserkrankung eines Patienten. Kennt der behandelnde Arzt das Stadium der Krankheit, kann er die Behandlung planen und eine Prognose stellen. Das Klassifizierungssystem für Krebs hat sich mit der Zeit weiterentwickelt und verändert sich kontinuierlich, je mehr die Wissenschaft über Krebs herausfindet. Es gibt viele Klassifizierungssysteme, von denen sich einige ausschließlich auf spezielle Krebsarten beziehen.
Das TNM-System wird beispielsweise für Lungenkrebs verwendet und basiert auf der Größe des Tumors (T), darauf, wie weit er sich auf Lymphknoten bzw. Nodi (N) ausgebreitet hat, und auf der Zahl der Metastasen (M), die Streuung in andere Körperregionen.
Die meisten Krebsarten können in den Stadien 0, I, II, III oder IV beschrieben werden. Medizinische Untersuchungen, bildgebende Verfahren, Labortests sowie pathologische und chirurgische Befunde geben Aufschluss über das Stadium einer jeden Krebserkrankung.
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Ich erhalte derzeit eine Chemotherapie oder habe eine Chemotherapie abgeschlossen. Ist eine Behandlung mit dem CyberKnife möglich?
Mit dem CyberKnife-System können Patienten, die entweder eine Chemotherapie erhalten haben oder derzeit erhalten, behandelt werden. Damit der behandelnde Arzt den entsprechenden Behandlungsverlauf festlegen kann, ist es dabei aber wichtig, dass der Patient ihn über seine komplette medizinische Vorgeschichte informiert.
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Ich hatte bereits eine Strahlen- oder Protonentherapie. Ist eine Behandlung mit dem CyberKnife dennoch möglich?
Mit dem CyberKnife-System können Patienten, die entweder eine Strahlentherapie erhalten haben oder derzeit erhalten, behandelt werden. Damit der behandelnde Arzt den entsprechenden Behandlungsverlauf festlegen kann, ist es dabei aber wichtig, dass der Patient ihn über seine komplette medizinische Vorgeschichte informiert.
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Wie teuer ist eine Behandlung mit dem CyberKnife?
Nach der Voruntersuchungsphase informiert das Ärzteteam den Patienten über die Kosten der Behandlung mit dem CyberKnife.
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Welche Nebenwirkungen sind bei einer Behandlung mit dem CyberKnife zu erwarten?
Die meisten Patienten haben nur geringe bis gar keine kurzfristigen Nebenwirkungen und erholen sich meist schnell. Abhängig von den zu behandelnden Regionen leiden einige Patienten unter leichter Müdigkeit oder Übelkeit. Vor der Behandlung mit dem CyberKnife klärt der Arzt den Patienten über alle möglichen Nebenwirkungen auf.
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Wie lange nach der Behandlung wird sich der Tumor oder die Läsion zurückgebildet haben?
Die Erfolge des radiochirurgischen Eingriffs können unterschiedlich sein und stellen sich erst allmählich bzw. nach einiger Zeit ein. Je nach Grad der zu behandelnden Beschwerden kann sich ein Erfolg nach Tagen, Monaten oder Jahren einstellen. Einige Tumoren können sich langsamer zurückbilden als andere oder auch nur ihr Wachstum einstellen, sodass keine weiteren Zellwucherungen feststellbar sind.
Damit der Arzt die Wirksamkeit der Behandlung überwachen kann, wird dem Patienten nach der Behandlung geraten, regelmäßige bildgebende Untersuchungen (CT oder MRT) seines Tumors bzw. seiner Tumoren durchführen zu lassen. Darüber hinaus können weitere Untersuchungen notwendig sein.
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Was ist ein Linearbeschleuniger?
Ein Linearbeschleuniger, auch LINAC genannt, ist ein Gerät, mit dem mittels extremer Hochspannung Hochenergiestrahlung erzeugt wird.
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Wie oft lässt sich eine Behandlung mit dem CyberKnife wiederholen?
Die Behandlungshäufigkeit hängt davon ab, wo sich der Tumor befindet und um welchen Tumortyp es sich handelt. Die meisten Patienten können mehrfach bzw. wiederholt mit dem CyberKnife-System behandelt werden.
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Welche Vorteile bestehen bei der Behandlung mit dem CyberKnife-System für den Patienten?
Das CyberKnife-System ist eine nicht invasive Alternative zur chirurgischen Behandlung von Tumoren an beliebigen Stellen des Körpers. Die Behandlung, bei der Tumoren mittels hoch dosierter Strahlung präzise bestrahlt werden, bedeutet neue Hoffnung für Patienten mit inoperablen oder chirurgisch komplexen Tumoren oder für Patienten, die eine nicht chirurgische Behandlungsmethode wünschen.
Die Vorteile für den Patienten sind:
- keine chirurgischen Schnitte
- keine Schmerzen
- keine Narkose
- kein stationärer Aufenthalt
- kurze oder keine Genesungszeit
- sofortige Wiederaufnahme des normalen Lebens
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Welche Behandlungsformen gibt es bei Krebs oder gutartigen Läsionen?
Die Behandlungsformen hängen von der jeweiligen Krebsart und ihrer Lokalisation ab. Generell lassen sich die Behandlungsarten in folgende Kategorien unterteilen:
Radiochirurgie: Diese Behandlungsform, auch stereotaktische Radiochirurgie genannt, ist eine Art der Bestrahlung, die trotz ihres Namens keinen chirurgischen Eingriff darstellt. Sie ist entwickelt worden, um mittels einer hohen Strahlungsdosis einen Tumor oder eine Läsion innerhalb eines Behandlungszeitraums von 1 – 5 Tagen in 1 – 5 Behandlungsterminen präzise zu zerstören. Ein stationärer Aufenthalt des Patienten während der Behandlung, die in nahezu allen Fällen ambulant durchgeführt wird, ist nicht erforderlich.
Strahlentherapie: Hierbei handelt es sich um eine Behandlungsart, bei der der Patient in der Regel an 5 Tagen der Woche über einen Behandlungszeitraum von 6 – 8 Wochen Bestrahlungen erhält. Bei der Strahlentherapie werden (im Unterschied zur stereotaktischen Radiochirurgie) üblicherweise größere Regionen behandelt, die nicht nur den Tumor umfassen, sondern auch große Areale gesunden Gewebes, was zu einem erhöhten Komplikationsrisiko führt. Ein stationärer Aufenthalt des Patienten während der Behandlung, die in nahezu allen Fällen ambulant durchgeführt wird, ist nicht erforderlich.
Brachytherapie: Hierbei handelt es sich um eine Spezialform der Strahlentherapie, bei der durch einen chirurgischen Eingriff kleinste radioaktive Quellen in und um den Tumor platziert werden. Je nach verwendeter Strahlenquelle können diese entweder zeitweise oder dauerhaft implantiert werden. Bei der LDR-Brachytherapie (engl. low dose rate) wird eine vorgegebene Dosis über einen längeren Zeitraum verabreicht und die radioaktive Quelle dauerhaft implantiert. Bei der HDR-Brachytherapie (engl. high dose rate) wird eine andere Art der Quelle, die die Dosis innerhalb eines kürzeren Zeitraums abgibt, verwendet, sodass die HDR-Quellen in der Regel zeitweise implantiert werden. Mittels Brachytherapie lässt sich eine Vielzahl an Krebsarten, unter anderem der Prostata, der Brust und Lungen sowie des Kopfes und am Hals, behandeln.
Kryoablation: Bei dieser Behandlungsform, auch Kryotherapie genannt, wird ein Kühlmittel durch die Haut in den Tumor eingebracht, um diesen zu gefrieren und seine Zellen zu zerstören. Um das Kühlmittel unter der Haut zu platzieren, ist ein chirurgischer Schnitt notwendig. Die Behandlung kann je nach Art des zu behandelnden Tumors sowohl stationär als auch ambulant erfolgen.
Hoch intensiver, fokussierter Ultraschall (HIFU): Hierbei wird ein fokussierter Ultraschallstrahl zur Zerstörung Krebszellen enthaltenden Gewebes verwendet. Diese Methode ist von der US-amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde, der Food and Drug Administration (FDA), nicht zugelassen, kommt aber in Europa zur Behandlung von Prostatakrebs zum Einsatz.
Chirurgie: Bei einem chirurgischen Eingriff bzw. einer chirurgischen Resektion, einer invasiven Form der Behandlung, wird durch den dazu notwendigen Schnitt der Tumor aus dem Körper entfernt bzw. herausgeschnitten. Der chirurgische Eingriff kann je nach Art des zu behandelnden Tumors sowohl stationär als auch ambulant erfolgen. Durch die Invasivität einiger chirurgischer Eingriffsarten kommt diese Form der Behandlung nicht für alle Patienten infrage.